"Dräi Album Tour 2024"
Vorverkauf: : 27,40
Abendkasse: 28,00
Mitglieder: 22,50
kleiner Saal - unbestuhlt
2013 vereint Aaron Ahrends, Pascal Karier und Paul Rundel die Entschlossenheit, dem viel berufenen Fusion Festival eine Visite abzustatten – zu ihrem Leidwesen haben die Connaisseure elektronischer Tanzmusik in der Kartenlotterie das Nachsehen. Weil Not jedoch erfinderisch macht, wird ihr Dilemma zur Geburtsstunde von Say Yes Dog: Kurzum schicken sich die drei Freunde an, von den Veranstaltern als Band auf den ehemaligen Militärflugplatz geholt zu werden. Ihr Spitzbubenplan geht auf. Im Angesicht des nahenden Konzerts schreiben die damaligen Studenten in Den Haag eine Handvoll Stücke, welche sie noch im selben Jahr auf ihrer Debüt-EP „A Friend“ bündeln. 2015 folgt mit „Plastic Love“ der erste Langspieler. In der Folge lanciert die Journaille Vergleiche mit New Order, Hot Chip und The Whitest Boy Alive – Gruppen also, die sich an einer nahtlosen Verschmelzung von Synthie- und Indie-Pop verdient gemacht haben.
Eindeutig ist ihr Elektropop für den ausgelassenen Tanz geschaffen. Gleichzeitig vermögen es die Melodien, in manchmal sanfte und bisweilen pochende Melancholie zu sinken. In diesem Spagat erreichen Say Yes Dog unwahrscheinliches: Über das Internet verbreiten sich Stücke wie „Focus“ oder „Plastik“ auf dem ganzen Erdball. Weil an ihrer Musik kein hörbarer Lokalkolorit haftet, finden die Lieder ihren Weg in die Herzen und Beine von Menschen auf allen Kontinenten. Im Zuge eines Kulturaustauschs konzertiert die Band in Ghana, sie bespielt den vietnamesischen Dschungel und einen kleinen Club in Tokio.
In der Summe aller zehn Stücke kann man „DRÄI“ wohl als vielschichtigstes Album der Band bezeichnen: Der eher clubbezogene Ansatz von „Plastic Love“ und die bandkollektivistische Herangehensweise von „Voyage“ werden vereint – zwischen Clubgemäuern und Festivalbühnen entfaltet sich jedwede Facette von Say Yes Dog. Bisweilen traut man sich gar, den Tanzboden zu verlassen: „Farewell“ etwa kommt als gedämpfte Elektroelegie daher. Auch eher treibende Stücke wie „When I Look At You“ oder „NoNo“ akzentuieren die Wurzeln der Band in elektronischen Gefilden. „On And On“ und „Stay“ hingegen kommen als zeitlose Independent-Gassenhauer daher.
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