Performance von Ben Rentz
Vorverkauf: : 22,00 / 11,00 (erm.)
Abendkasse: 25,00 / 15,00 (erm.)
bestuhlt, freie Platzwahl
Weitere Termine:
»Ich bin es nicht gewohnt, nein, es ist mir nahezu unmöglich, mir eine Pause von der selbstinduzierten Gedankentirade zu nehmen, die in Kalaschnikow-manier Schüsse auf mich ab- und klaffende Krater in mir hinterlässt. Krater, die dann großzügig mit weiteren Ängsten gefüttert werden können. Eine verzwickte Maschinerie, die sich selbst am Laufen hält. Dabei halte ich mich gerne beschädigt, meine Reflexe auf Trab, jegliche Sinne gemästet, alle Poren gestop". Hyperproduktives Gehirnjogging, eine neue Dimension des Zukunftsdenkens. Reizüberflutung ist sowohl Quelle als auch Garant meiner Euphorie, mein Anker, mein Antrieb mein Koks und mein Heroin.«
Sanaa Attar
Ein Kollektiv aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen um den jungen Regisseur Ben Rentz erarbeitet gemeinsam eine Performance zum psychologischen Syndrom des Overthinking. Dies wird zum Leitmotiv der Produktion, die choreographisch und darstellerisch erzählt wird. Dabei wird die Lebensrealität junger Menschen in die Performance eingebettet und über Improvisationsaufgaben entwickelt.
Overthinking ist eine psychische Grundhaltung, in der das eigene Denken sich in endlosen Schleifen dreht und den Betroffenen zuletzt unfähig acht, Entscheidungen zu treffen. Befeuert durch Einsamkeit und fehlendem realem Austausch mit anderen Menschen und deren Gefühlen kann Overthinking zu totalem Kontrollverlust führen.
Gerade junge Menschen sind dieser psychologischen Deformation durch Zukunftsängste und zuletzt den Zumutungen der Pandemie besonders ausgesetzt. Ohnmacht, das Gefühl des Ausgeliefertseins und die Absenz von Selbstwirksamkeit bewirkt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, dass Gefühle und Gedanken in einen dramatischen Austausch eintreten. Es ist daher nicht ein Projekt darüber, wie man leben, sondern, wie man die Welt, in der wir leben, ertragen kann.
Die Performance wird dabei eine Balance zwischen zeitgenössischem Tanz und modernem Theater kreiieren. In der Arbeit mit dem Körper und der Chance in wirklichem physischem Kontakt soll darüber hinaus Verlässlichkeit und Selbstwirksamkeit im eigenen Körper gespürt und in der Begegnung mit anderen erfahren werden.
ruminate
Regie I Choreographie
Ben Rentz
Komposition
Ada Meret Helene Brack
Text
Sanaa Attar
Performance
Fatemah Azizi
Zahra Azizi
Erle Blume
Sarah Nelly Mettendorf
Ferdinand Waltz
Bühne
Maximilian Zschiesche
Kostüm
Johanna Merkelbach
Dramaturgie
Yoreme Waltz
Video
Merlin Tzimou
Grafik
Jasmin Mahmoud
Regieassistenz
Merlin Tzimou
Ausstattungsassistenz
Rebecca Lob
Produktionsassistenz
Marie Charlotte Elsner
Assistenz der technischen Leitung
Jordi Kühn
Lichtdesign I Technische Leitung
Marvin Wöllner
Eine Produktion von productions performing arts mit freundlicher Unterstützung durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden- Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, sowie dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über Stadtjugendausschuss e.V.; Koordinierungs- und Fachstelle für „Partnerschaften für Demokratie“ Karlsruhe.
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