Neue Ausstellung: „Ukraine - Leben im Krieg“ - Bilder aus dem Krieg

Der Bamberger (Foto-)Journalist Till Mayer dokumentiert den russischen Überfall auf die Ukraine. 


Seit  sechs Jahren dokumentiert der Bamberger den Krieg im Osten der Ukraine mit seiner Kamera und Text-Reportagen. Aus dem einst vergessenen Krieg ist nun durch die großangelegte russische Invasion endgültig eine Gefahr für die Sicherheit ganz Europas geworden. Die Ausstellung zeigt Bilder aus über zwei Jahren Krieg in der Ukraine.

 


Das umkämpfte Charkiw im Apri 2022: Sascha hat seinen ersten und einzigen Tag Fronturlaub. Seine Freundin Yulia und er freuen sich über den Moment einer Umarmung.


März 2022: Julia mit ihrem Hund Santa im Luftschutzkeller. Alarme gibt es mehrmals am Tag. Die Gefahr aus der Luft zermürbt die Menschen.


So erzählen seine Bilder und Texte von Soldatinnen an der Donbas-Front im Herbst 2021, vom Warten im Schützengraben auf die Invasion Mitte Februar 2022 nahe Donezk, von Menschen auf der Flucht nach der Eskalation des russischen Angriffskriegs. Die Kamera hält Nächte in Luftschutzkellern und das Leben in Metro-Stationen fest. Die Fotos zeigen den Widerstand der Menschen der Frontstadt Charkiw, aber auch, wie Tango in Odessa gegen den Krieg hilft.

Die Bilder erzählen von tapferen Rotkreuz-Schwestern, von einer Frau mit Behinderung, die in Dnipro eine sichere Zuflucht für Flüchtende mit Beeinträchtigung schafft. Auch an der Front entstehen viele Bilder: Drei Reisen führen nach Bachmut (Donbas). Mayer zeigt Soldaten, die dort nach einer Explosion um Luft ringen. In einem Stabilisierungspunkt werden frontnah Verwundete Soldaten behandelt.

 


An der Front in der Region Saporischschja: Über den Soldaten pfeifen oft Granaten, gegen die Nervosität sollen Zigaretten helfen.


Stabilisierungspunkt für Verwundete an der Bachmut Front, Ende März 2023.


Mayer war in Cherson im November kurz nach der Befreiung und Rückeroberung durch ukrainische Truppen. Hier portraitierte er einen Folterüberlebenden. Er hält mit seiner Kamera fest, wie die Menschen ihre zurückgewonnene Freiheit feiern.

Mutige Menschen erlauben Till Mayer, sie in ihrer schwierigen Situation zu begleiten, sie nahe an sich heranzulassen. Viele der Protagonisten seiner (Foto-)Reportagen sind Menschen, die er seit vielen Jahren gut kennt. Geschätzte Menschen.

Seit 2007 berichtet er aus dem osteuropäischen Land. Die Dokumentation des Kriegs im Donbas ist dabei seit 2017 ein Langzeitprojekt von ihm. „Ich fand es immer gefährlich, dass ein Krieg mitten in Europa in Vergessenheit gerät“, sagt der Bamberger, der als einer der wenigen deutschen Journalisten seit Jahren vor einem Wegsehen vor dem Krieg in der Ukraine warnte, und damit nicht aufhört. Seit der Eskalation des Kriegs am 24. Februar bricht er zirka all 5-6 Wochen zu 2-3wöchigen Einsätzen auf. Zusammen mit dem ukrainischen Kollegen Oles Kromplias reist er dabei für seine (Foto-)Reportagen durch die ganze Ukraine. Er erzählt aus dem Hinterland genauso wie aus den Kampfgebieten. Für seine Arbeit wurde er schon mehrfach ausgezeichnet. Seine Reportagen erscheinen unter anderem auch in der Badischen Zeitung.

Das Buch "Ukraine - Europas Krieg", in dem zahlreiche Bilder der Ausstellung zu sehen sind, ist im Handel und unter www.erich-weiss-verlag.de erhältlich.

 



Der (Foto-)Journalist:

Die Langzeitfolgen von Konflikten und Kriegen hält Till Mayer seit vielen Jahren in seinen Fotos und Reportagen fest. Dafür wurde der Bamberger Journalist und Fotograf mehrfach ausgezeichnet. Als freier Fotograf und Journalist arbeitet er für Online-Medien, zahlreiche Zeitungen (darunter die Badische Zeitung) und Magazine. Seine Fotos werden weltweit in Ausstellungen gezeigt.

Die Menschen der Ukraine sind ihm besonders nahe. Seit 2007 berichtet er aus dem osteuropäischen Land. Seit 2017 dokumentiert er den Krieg im Donbas als ein Langzeitprojekt.  Er gehörte zu den wenigen Journalisten, die konstant vor dem Vergessen des Kriegs warnten. Seit beginn der Invasion im Februar 2022 intensiviert er seine Ukraine-Berichterstattung und bereist regelmäßig das Kriegsgebiet.

Er ist Filmemacher und Autor von mehreren Bildbänden.

Im Erich Weiß Verlag erschienen „Abseits der Schlachtfelder“ (2010), „Barriere:Zonen“ (2015) und „Dunkle Reisen“ (2018), "Donbas - Europas vergessener Krieg" (2019), "Ukraine - Europas Krieg" (2022).

 

Im Internet:

www.tillmayer.de, www.erschuettert.org, www.barriere-zonen.org, www.winter-in-lviv.org, www.fuer-ein-laecheln.org

 

Links:

https://www.youtube.com/watch?v=c6045DczSRs

https://www.sueddeutsche.de/bayern/journalismus-till-mayer-ukraine-krieg-fotografie-1.5614535?reduced=true

https://www.tvo.de/mediathek/video/krieg-in-europa-till-mayer-zeigt-in-bamberg-fotos-aus-der-ukraine/

https://www.tvo.de/mediathek/video/persoenlich-mit-till-mayer-krisen-und-kriegfotograf-sowie-reporter/

https://www.sueddeutsche.de/bayern/ausstellung-armeemuseum-ingolstadt-donbass-konflikt-ukraine-russland-fotograf-till-mayer-1.5515105

 


Der Bamberger (Foto-)Journalist berichtet seit vielen Jahren über den Krieg in der Ukraine. Seit der Eskalation im Februar 2022 hat er zehn Reisen in das Kriegsgebiet unternommen. Foto: Oles Kromplias